Checkliste Social Media - alles, was Sie über Ihre Präsenz in den sozialen Medien wissen müssen
Das Thema Social-Media-Präsenz sollte in Ihrem Unternehmen fest in der Strategie verankert und Teil des Marketing-Konzeptes sein – aber warum? Die sozialen Netzwerke dominieren sowohl das berufliche Leben, als auch das private Umfeld, wodurch Ihre Kunden und Interessenten eine Kommunikation über sämtliche Netzwerke erwartet – und das bringt großes Potential mit sich. In den sozialen Netzwerken geht es um viel mehr als nur um Unterhaltung: der Auf- und Ausbau von Beziehungen und der gegenseitige Kontakt zu Kunden und Interessenten ist heutzutage relevanter denn je.
Die Vorteile liegen daher klar auf der Hand: Soziale Netzwerke steigern Ihre Reichweite, es gibt diverse Möglichkeiten zur Kunden- und Mitarbeitergewinnung, Aufbau von Vertrauen und Reputation und sie bieten eine erweiterte Serviceleistung für Ihre Kunden.
Aber wie nimmt man das Projekt Social-Media in die Hand und entwickelt ein langfristig funktionierendes Konzept – und was gibt es überhaupt zu beachten? Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen zusammengestellt, um Ihre Präsenz in den sozialen Netzwerken optimal zu nutzen.
1. Was sind Ihre Ziele und wen wollen Sie ansprechen?
Zu Beginn muss geklärt werden, was Sie über die Sozialen Netzwerke erreichen möchten und was Ihre konkreten und langfristigen Ziele sind. Mögliche Ziele könnten Neukundenakquise, Kontaktaufbau und vertiefende Informationen über Ihre Zielgruppe oder der Ausbau Ihres Images sein. Wichtig jedoch: legen Sie sich messbare Ziele, wie z.B. Steigerung der Follower-Zahl oder die Anzahl der Interaktionen. Des Weiteren sollte klar definiert werden: wer ist denn überhaupt Ihre Zielgruppe – wie alt sind sie, welche Interessen verfolgen sie und welche Inhalte würden sie interessieren? Hier hilft eine Zielgruppenanalyse, um die Bedürfnisse, die Lebensweise und das Kauf- und Nutzungsverhalten Ihrer Zielgruppe herauszufiltern. Denn so schaffen Sie zielgerichtete Inhalte und vermeiden Streuverluste.
2. Schauen Sie sich Ihre Konkurrenz an
Was macht eigentlich Ihre Konkurrenz? Auf welchen Plattformen ist sie aktiv und welche Inhalte produzieren sie? Und vor allem: wie kommunizieren sie mit anderen Nutzern und Kunden? Gibt es ein einheitliches Design, auffälliges Wording oder wie persönlich / geschäftlich ist das Profil ausgelegt? All das sind Anhaltspunkte, nach denen Sie suchen können. Doch auch hier gilt: bloßes Kopieren ersetzt keine Innovation - erschaffen Sie daher eigene kreative Inhalte!
3. Die Auswahl der richtigen Netzwerke
Suchen Sie sich die sozialen Netzwerke aus, die für die Erreichung Ihrer Ziele am besten sind und zu Ihrer Unternehmensphilosophie passen. Prüfen Sie, auf welcher Plattform Sie Ihre Zielgruppe am besten ansprechen und erreichen können – denn jede Plattform bietet eigene Möglichkeiten und Besonderheiten. Jedoch ist es von Vorteil, wenige Netzwerke zu haben, die Sie aber vollständig und regelmäßig bespielen als alle erdenklichen Netzwerke zu besitzen, diese aber nur halbherzig zu betreuen. Machen Sie sich mit diversen Netzwerken vertraut und suchen Sie sich Ihre idealen Plattformen. Zur Veranschaulichung gibt es hier drei Beispiele:
- Verkaufen Sie z.B. Produkte und arbeiten daher viel mit Bildern, Kurzvideos und suchen eine persönliche Kommunikation, wäre Instagram oder Facebook eine ideale Plattform.
- Bevorzugen Sie jedoch eine geschäftliche Beziehung und suchen eventuell nach neuen Mitarbeitern, wäre Xing oder LinkedIn eine gute Auswahl für Ihre Kommunikationszwecke.
- Möchten Sie Ihre Kunden durch Videos oder kurze Clips unterhalten oder Produkte / Dienstleistungen veranschaulichen, wären YouTube und TikTok die beste Wahl.
4. Wiedererkennungswert schaffen
Ein ansprechend verpackter erster Eindruck ist Gold wert: auch auf Social Media. Auf dem ersten Blick muss erkennbar sein, wer Sie sind, was Sie machen und warum genau Sie der richtige Ansprechpartner sind. Erkennbar wird dies in der Profilbeschreibung, im Design und Wording. Halten Sie sich auf Social Media an Ihr Corporate Design und designen Sie Ihre Posts jeweils im ähnlichen Muster, denn so schaffen Sie einen Wiedererkennungswert für Ihre Follower und signalisieren Professionalität. Auch im Wording können Sie hervorstechen: Wie ist Ihre Tonalität, gibt es eigene Hashtags, bekannte Redewendungen oder benutzen Sie immer ein bestimmtes Emoji?
Nicht zu vernachlässigen ist die Profilbeschreibung. Als Beispiel nehmen wir Instagram: Die Zeichenanzahl ist zwar stark begrenzt, bietet aber eine gute Fläche für den ersten Eindruck. Hier können Sie signalisieren, welches Ziel Sie verfolgen oder welchem Hauptzweck Sie dienen. Sie können über Öffnungszeiten und Kontaktdaten informieren oder den Standort Ihres Unternehmens angeben. Aber Kreativität und Humor ist auch hier das A und O – heben Sie sich von der Masse ab!
Jedoch gibt es noch weitere Punkte, die Sie beachten sollten:
- Ist Ihr Benutzername klar verständlich und deutet auf Ihr Unternehmen hin?
- Haben sie ein klares, hochwertiges Profilbild? Verwenden Sie Ihr Logo oder ein anderes wiedererkennendes Produkt?
- Besitzen Sie ein BusinessProfil mit der richtigen Kategorie?
- Haben Sie einen Link eingebaut, der zu Ihrer Webseite führt?
5. Crossmedia – Abwechslung nicht vergessen
Auch wenn es von Vorteil ist, mehrere Netzwerke zu besitzen, gibt es eines zu beachten: es sollten einzigartige Inhalte für jedes Netzwerk geschaffen werden, damit der Anreiz für Interessenten vorhanden ist, auch allen Profilen zu folgen. Es benötigt zwar mehr Zeit und ist auch nicht immer machbar, jedoch sollten Sie die Rate der inhaltlich unterschiedlichen Posts hoch halten. Es ist auch möglich ein anderes Bild zu verwenden oder den Text umzuschreiben. Ihre Profile profitieren außerdem voneinander, wenn sie gegenseitig verlinkt und in regelmäßigen Abständen aufeinander verwiesen werden.
6. Planung der Inhalte
Die Ziele sind festgelegt, Sie besitzen alle wichtigen Eckdaten zu Ihrer Zielgruppe und haben Ihre richtigen Netzwerke gefunden: aber was möchten Sie eigentlich posten und in welcher Frequenz? Wer ist für welchen Post zuständig und wann ist der ideale Zeitpunkt? All diese Aspekte müssen sorgfältig geplant und dokumentiert werden. Hierbei hilft ein Redaktionsplan – sei es digital oder sogar klassisch handschriftlich – um einen Überblick über die Themen, Zeiten und Zuständigkeiten zu haben. Ein Redaktionsplan hilft Ihrer Produktivität und steigert die Qualität Ihrer Inhalte: Sie können Wochen im Voraus planen, welche Informationen und welches Material für welchen Post benötigt wird und wer sich dementsprechend darum kümmern kann. So sehen Sie schnell, wo Optimierungsbedarf besteht und Lücken entstanden sind. Sie werden sehen: der Stress um das regelmäßige Posten wird sich legen, wenn sie kontinuierlich den Redaktionsplan pflegen und alle Verantwortlichkeiten klären, denn so kann nichts vergessen werden und alle Beteiligten bekommen ein gutes, entspannteres Gefühl.
7. Die wichtigste Regel: Nicht aufgeben!
Last but not least: Der Aufbau und die Pflege von sozialen Netzwerken kann eine Weile dauern und viel Zeit in Anspruch nehmen. Umso wichtiger ist es, stets einen Überblick über die Inhalte und Verantwortlichkeiten zu haben, den Redaktionsplan zu pflegen und vor allem nicht aufzugeben, wenn ein paar Posts etwas schleppend laufen. Analysieren und bewerten Sie stetig Ihren Prozess und passen Sie gegebenenfalls Ihre Strategie an. Die sozialen Netzwerke bieten die Möglichkeiten, direkt mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten, Inspirationen zu sammeln, die Konkurrenz zu erforschen und Ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen – vergessen Sie daher den Spaß an der Sache nicht.